Schlaganfall Vor- und Nachsorge

Schlaganfall Vorsorge – Untersuchung

 

  • ausführliche Erhebung der Vorgeschichte mit Erkennung von Risikofaktoren (Vorerkrankungen, Medikamente, Allergien etc.)
  • Familienanamnese – hatte ein Angehöriger / eine Angehörige  bereits ein vaskuläres Ereignis wie Durchblutungsstörungen oder Blutungen des Gehirns  ➞ familiäres Risiko
  • neurologische Untersuchung
  • Blutdruckmessung / Gewichtskontrolle
  • Laborkontrolle wichtigster Parameter wie Blutbild, Blutfette, Blutzucker, Leber- und Nierenwerte, Blutsalze
  • Ultraschall der hirnversorgenden Arterien (Halsgefäße und Gehirnbasisgefäße)

 

Bei Erfassung von Risikofaktoren wird im gemeinsamen Gespräch ein entsprechender und individueller Behandlungsplan erstellt. Bei kardialen Problemen Zuweisung zum kardiologischen Fachkollegen.

Nach einam Schlaganfall – Nachsorge

  • ausführliche Anamnese, Ursache des Schlaganfalls oder Hirnblutung
  • Managment der Risikofaktoren wie z. B. hoher Blutdruck, hohe Blutfettwerte, Halsgefäßverengungen, Übergewicht, Herzrhythmusstörungen, Bewegungsmangel
  • neurologischer Untersuchungsbefund mit Feststellung von körperlichen Einschränkungen wie z. B. Lähmungen, Gefühsstörungen, Sprech- oder Sprachstörungen, Fehlstellung im Bereich der oberen oder unteren Extremitäten durch erhöhte Muskelspannung (Spastik), Feinmotorikstörung der Hände, vermehrter Speichelfluß, Schluckbeschweren, Gleichgewichts- oder Koordinationsstörungen, Schwindel
  • Behandlung von Stimmungsschwankungen, Depression, Angst
  • Weiterführende ambulante neurorehabilitative Behandlungen (Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie) wenn notwendig
  • Möglichkeit der Durchführung einer Chemodenervation mit Botulinumtoxin bei erhöhter Muskelspannung (Spastik) zur Reduktion von Schmerzen, Fehlstellungen, Verbesserung der persönlichen Hygiene- und Pflegemaßnahmen oder des Gangbildes.
  • Laborkontrollen
  • Ultraschall- Verlaufskontrollen bei Halsgefäßverengungen, nach Halsgefäß- Operationen oder Dissektionen (Einriss einer Blutgefäßwand)
  • Besprechung von Möglichkeiten der beruflichen Wiedereingliederung.

 

Ziel der Nachsorge soll sein, ein weiteres Ereignis so weit möglich, zu verhindern.

Ebenso die kontinuierliche Verbesserung der Lebensqualität jedes Betroffenen und das Erreichen eines  hohen Grades an Selbstständigkeit.

Weiterhin ist es wichtig, die pflegenden Angehörigen in die Behandlung mit einzubeziehen.